FRANKFURT AM MAIN – STADT DER FINANZEN

IN FRANKFURT VERSAMMELT SICH DIE WELT ZUM HANDEL

IN FRANKFURT GINGEN EINST GROSSE KAISER EIN- UND AUS

IN FRANKFURT FINDET DIE KULTUR IHRE ÖFFENTLICHKEIT

DER BKB REISEFÜHRER FRANKFURT

Ausführliche Informationen zur Vorbereitung und Begleitung Ihrer Reise nach Frankfurt finden Sie in unserem Reiseführer „3 Tage in Frankfurt“. Handlich, übersichtlich, informativ! Ein Programm für drei Tage, Stadtplan, besondere Tipps und Adressen. Wir zeigen Ihnen die Highlights, nette Viertel, machen mit Ihnen Pause und erzählen Geschichten … Und zwar genauso viel, wie Sie für drei Tage brauchen!

 „3 Tage in Frankfurt“ gibt’s als Taschenbuch bei Ihrem Buchhändler oder im BKB-Shop, wo es auch als eBook erhältlich ist!

Den BKB Reiseführer “3 Tage in” gibt es in deutscher und englischer Sprache im Buchhandel oder im BKB-Shop!

Texte und Bilder auf unserer Website dienen der Orientierung und Planung Ihrer Reise nach Frankfurt. Alle Infos sind von der 3-Tage-in-Redaktion sorgfältig recherchiert und werden fortlaufend aktualisiert. Dennoch kann es vorkommen, dass einzelne Angaben lückenhaft oder veraltet sind. Wir sind daher für jede Richtigstellung oder Ergänzung unserer Infos dankbar. Bitte senden Sie Ihre Anregungen an: mail@bkb-verlag.de

PLANEN SIE IHREN PERSÖNLICHEN FRANKFURT-TRIPP

Kunst und Kultur haben in Frankfurt zu allen Zeiten eine herausragende Bedeutung inne. Hier ist mit Goethe einer der großen deutschen Dichter zu Hause, hier wurde das älteste Jazzfestival der Welt gegründet und der Techno geboren. Hier gibt es eine wohl einzigartige Museumsmeile und wird die weltweit größte Buchmesse veranstaltet. Heute noch kann die Stadt auf ein reiches und vielfältiges Kulturangebot mit einer Mischung aus Etabliertem und Experimentellem stolz sein.

Reise Blog – Redakteure berichten

Kunst in der Bank  – Max geht gern ins Museum, Max ist aber auch sparsam. Kein Wunder, dass er weiss, wo man moderne Kunst zu betrachten kann ohne Eintritt zu bezahlen.

Eine Markthalle zum verweilen – Die “Kleinmarkthalle” in Frankfurt läd ein, die Spezialitäten auch zu probieren.

Nizza am Main – Brigitte liebt die Sonne. Jetzt hat sie in Frankfurt einen Ort gefunden, wo man gut vom Süden träumen kann.

FRANKFURT AM 1. TAG

Was bürgerlicher Widerstand bewirken kann, wofür Bulle und Bär stehen und wie Frankfurts berühmtester Sohn lebte, erfahren Sie beim Spaziergang durch die Innenstadt. Zum Abschluss führt der Spaziergang zum bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, in dem schon seit über 600 Jahren das Rathaus seinen Sitz hat, und zum Ort deutscher Krönungsfeierlichkeiten.

DIE ALTE OPER – MODERNES HAUS DER KULTUR

Die spätklassizistische Frankfurter Oper im Stile der Hochrenaissance gilt als Deutschlands schönstes Konzerthaus. Von den Frankfurter Bürgern einst „Dem Wahren Schönen Guten“ gewidmet, versucht das Haus mit einem vielfältigen Programm diesem Anspruch gerecht zu werden. Auf dem Dach thront sinnbildhaft Pegasus, das geflügelte Pferd, auf dem alle Dichter reiten. Den Giebel bekrönt eine Pantherquadriga, die ehemals das Schauspielhaus schmückte. Ist außen nahezu alles originalgetreu restauriert, so erlebt man beim Eintritt in das Innere eine Überraschung: Denn beim Wiederaufbau ist ein völlig neuer Kern geschaffen worden, der den technischen Ansprüchen eines Konzert- und eines modernen Kongresszentrums entspricht. Lediglich das Foyer und das Vestibül erinnern noch an die ursprüngliche Raumausstattung des Opernhauses, wie es dessen Architekt Richard Lucae geplant hatte.

HUNRIG BLEIBT MAN NICHT IN DER “FRESSGASS”

Die Große Bockenheimer Straße, Frankfurts wohl bekannteste kulinarische Flaniermeile, trägt inzwischen auch offiziell den Namen “Fressgass”. Hier drängen sich Feinkostläden, Cafés und Restaurants dicht aneinander und laden zum Imbiss ein. Den Namen erhielt der Straßenzug schon um 1900, weil er der „Bauch“ des Westends, damals bevorzugter Wohnort des noblen Bürgertums, war und eine ungewöhnliche Dichte an Metzgereien, Bäckereien und Delikatessläden neben alteingesessenen Speiselokalen aufwies.

HIER SCHLÄGT DAS HERZ DER FINANZWELT

Mitten in der Innenstadt liegt die Frankfurter Wertpapierbörse. Vor dem Gebäude stehen die mächtigen Skulpturen von Bulle und Bär als Symbol für steigende (Hausse) und sinkende (Baisse) Kurse. Wer wissen möchte, ob es hier immer noch einen turbulenten Parketthandel mit wild gestikulierenden Händlern gibt, die sich per Handzeichen verständigen und per Zuruf Geschäfte abschließen, sollte über das Besucherzentrum einen Besuch vorplanen. Aber nicht enttäuscht sein, die meisten Geschäfte laufen heute online und in einer Geschwindigkeit, der kaum ein Auge folgen kann.

DIE HAUPTWACHE – ZEIT FÜR EINE PAUSE

Der weite Platz war früher einmal Hinrichtungs- und Prangerstätte gewesen. Er ist nach dem eingeschossigen barocken Gebäude mit der schönen Bogenhalle benannt, das als Hauptwache Sitz der Stadtwehr war und auch ein Gefängnis besaß. Unter anderen hat hier der berühmte Räuberhauptmann Schinderhannes eingesessen. Heute markiert das Frankfurter Wahrzeichen nicht nur einen städtischen Verkehrsknotenpunkt, sondern ist als Café auch ein beliebter Treffpunkt in der City.

DAS GEBURTSHAUS DES “DICHTERFÜRSTEN”

Am Großen Hirschgraben steht das Elternhaus von Frankfurts wohl berühmtestem Sohn. In diesem Haus wurde am 28. August 1749 Johann Wolfgang Goethe „mit dem Glockenschlage zwölf“ geboren. Das heutige Gebäude ist eine Rekonstruktion von Goethes Elternhaus, das ein anschauliches Beispiel für die Wohnkultur im 18. Jahrhundert und die Stilrichtungen der damaligen Zeit darstellt. In der Kabinett-Ausstellung erfahren Sie alles über das Haus, seine Bewohner und über Goethes Leben in Frankfurt und sein Frühwerk. Ein besonderes Erlebnis ist das Dichterzimmer, in dem Goethe seine frühen Werke ( u.a. “Götz von Berlichingen” und die “Leiden des jungen Werther”) verfasste.

DIE PAULSKIRCHE – SYMBOL FÜR EINHEIT UND FREIHEIT

Der ovale, klassizistische Sandsteinbau gilt wie kein anderer als Symbol der Demokratie. Hier trat am 18. Mai 1848 zum ersten Mal die Nationalversammlung, das erste frei gewählte Parlament für ganz Deutschland, zusammen, um die deutsche Einheit vorzubereiten und eine Verfassung für ein einheitliches Deutschland zu erarbeiten. Zwar scheiterte die Bildung eines Nationalstaates am Ende an den nationalen Interessen Preußens und Österreichs, doch wurden wesentliche Teile des Verfassungswerkes in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland einbezogen. Deshalb bezeichnete John F. Kennedy bei seinem Deutschlandbesuch 1963 die Paulskirche auch als “Wiege der Demokratie”.

RÖMER AUF DEM KRÖNUNGSWEG

Der Römerberg bildet seit dem Mittelalter das Zentrum der Altstadt. Seine Mitte schmückt der Gerechtigkeitsbrunnen, der bei Krönungsfeierlichkeiten auch schon mal Wein statt Wasser spendete. Von hier aus hat man einen guten Blick auf den Bau an der Westseite des Platzes, der mit seiner charakteristischen gotischen Dreigiebelfront das Wahrzeichen Frankfurts bildet. Der ganze Rathauskomplex wird nach dem mittleren Haus Römer genannt. Weil das alte Rathaus für das Zeremoniell der Königswahl nicht mehr angemessen war, hatte der Rat der Stadt 1405 den Römer und ein zweites Haus erworben, aus denen dann durch Zukauf weiterer Häuser im Laufe der Jahre der verschachtelte Rathauskomplex entstanden ist. Original ist allerdings heute nichts mehr, denn die komplette Altstadt mit rund 2.000 Fachwerkhäusern ist im Zweiten Weltkrieg zerstört und in Teilen nach 1945 rekonstruiert worden.

FRANKFURT AM ABEND

Ob zum Cocktail vor dem Essen, zum Drink nach der Oper oder zum Abtanzen, mit Blick auf die Skyline oder im schummrigen Kellerlicht, im Frankfurter Nachtleben finden Sie alles, was das Herz begehrt! Das Frankfurter Nationalgetränk ist der Ebbelwoi (Apfelwein), der allerorts in den Kneipen getrunken wird.  Aber Achtung! Der Ebbelwoi schmeckt anfangs gar nicht so, als wäre er alkoholhaltig. Spätestens nach dem dritten Glas werden Sie aber die Wirkung spüren. Seien Sie also vorsichtig mit diesem Genuss.

Als Ausgehmeile ist Dribbdebach, was so viel wie „drüben über dem Main“ bedeutet und das Viertel rund um die Große Rittergasse meint, weit über die Stadtgrenzen Frankfurts hinaus bekannt. Schmale, kopfsteingepflasterte Gassen und Fachwerkhäuser prägen das malerische Bild des Ebbelwoi-Viertels, das besonders am Abend wegen der urigen Ebbelwoi-Kneipen zum Anziehungspunkt für Nachtschwärmer wird. Seinen Namen “Sachsenhausen” hat dieser Stadtteil von den Sachsen, die Karl der Große nach seinem Sieg hier angesiedelt haben soll.

FRANKFURT AM 2. TAG

Am Vormittag flanieren Sie auf Deutschlands einzigartiger Museumsmeile vorbei an prachtvollen Villen früherer Jahrhunderte und moderner Architektur und können manchen Blick hinter die Filmkulissen werfen, bevor Sie berühmte Skulpturen kennenlernen. Im Anschluss ist Zeit zum Bummeln und Shoppen über die Zeil oder anderswo.

EINE PROMENADE FÜR MENSCHEN UND MUSEEN

Es war die Idee des damaligen Frankfurter Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann, das Sachsenhäuser Mainufer zwischen Eisernem Steg und Friedensbrücke zu einer Kunst- und Kulturmeile umzubauen. In den 1980er-Jahren wurden bestehende Museen ausgebaut, schöne Patriziervillen in Ausstellungshäuser verwandelt und von renommierten internationalen Architekten glanzvolle neue Bauten errichtet. Deshalb lohnt der Spaziergang entlang des Schaumainkais schon allein wegen der interessanten Architektur.

MUSEEN AUF DER PERLENSCHNUR

Acht Museen reihen sich wie auf einer Perlenschnur aneinander und bieten ein einzigartige Kulturangebot. Hinter dem Eisernen Steg liegt im Park der Villa Metzler das Museum für Angewandte Kunst, für das Richard Meier einen lichtdurchflutenden Neubau in Form dreier weißen Kuben entworfen und in das Ensemble von klassizistischer Villa und Park integriert hat.

Auf das Museum der Weltkulturen, das zeitgenössische Kunst aus Amerika, Afrika, Ozeanien und Indonesien präsentiert, und das Filmmuseum folgt der spektakuläre Haus-im-Haus- Entwurf von Oswald Mathias Ungers für das Deutsche Architekturmuseum.

In dem Glas-Stahl-Bau neben der Villa des ehemaligen Bundespostmuseums und unterirdisch mit dieser verbunden hat das Museum für Kommunikation seinen Sitz

DAS DEUTSCHE FILMMUSEUM

Hier haben nicht nur eingefleischte Cineasten ihren Spaß, dieses Museum bietet auch allen Filmunkundigen Filmgeschichte zum Anfassen. Im ersten Stock erfahren Sie, mit welchen visuellen Effekten und Augentäuschungen man vor der Erfindung des Films das Publikum unterhalten hat und wie sich die laufenden Bilder entwickelt haben. Denn in diesem Teil der Dauerausstellung wird die Vorgeschichte des Kinos dargestellt und Sie lernen technische Gerätschaften und ihre Funktionsweise wie die Laterna magica oder Panoramen kennen, dürfen eine Camera obscura begehen, die auf den Main und die Skyline von Frankfurt gerichtet ist, und können im nachgebauten Pariser Grand Café noch einmal nachvollziehen, wie die Brüder Lumière am 28. Dezember 1895 mit ihrem Cinématographen die erste öffentliche Filmprojektion veranstalteten.

DAS LIEBIGHAUS – WO DIE SKULPTUREN WOHNEN

Bei schönem Wetter lockt der kleine, idyllische Park der 1896 für den böhmischen Textilfabrikanten Baron von Liebieg erbauten Villa zum Verweilen. Doch die Statuen von Athena und Marsyas lassen erahnen, was sich im Innern der Villa findet – ein Museum, das weltweit zu den wichtigsten für alte Skulptur zählt und einen Überblick über 5.000 Jahre Geschichte der Bildhauerei vom alten Ägypten bis zum Klassizismus bietet.

So erfahren Sie, wie die von Pyramiden überbauten Grabanlagen einst geschmückt waren, wie die Grabkomplexe vor den Toren Athens aussahen und welche Bedeutung der öffentliche Raum für die Präsentation von Kunst in römischer Zeit hatte.

Nach so vielen Museum lockt als wunderbare Oase das Café im Innenhof des Liebieghauses mit selbst gebackenem Kuchen. Genießen Sie ihre Pause und lassen sich Sie sich von der tollen Museumskulisse inspirieren.

AM NACHMITTAG: SHOPPING NACH HERZENSLUST

Ob von der Stange oder nach Maß, ob Armani, Schokolade oder Live Style, in Frankfurt können Sie an vielen Orten nach Herzenslust einkaufen.

Wenn Sie von der Konstablerwache zur Hauptwache über die Zeil bummeln, befinden Sie sich auf Deutschlands umsatzstärkster Einkaufsstraße. Hier laden große Mode- und Warenhäuser, Filialen internationaler Ketten und außergewöhnliche Shops wie die von Adidas und Puma zum Schaufensterbummel und Kaufen ein.

Wer sich gerne die Entwürfe der Edeldesigner ansieht, wird in Richtung Alte Oper in der Goethestraße fündig, die als Frankfurts Fifth Avenue gilt.

Ein Kontrastprogramm bietet der Abstecher in die Kleinmarkthalle in der Hasengasse 5–7: Dort, wo sich einst die älteste deutsche Markthalle befand, liegt der beliebteste Lebensmittelmarkt der Stadt.

Reizvoll sind auch die Einkaufsstraßen in den Vierteln außerhalb der City: So zählt die Berger Straße im Stadtteil Bornheim mit ihren vielen kleinen Läden, Cafés und Kneipen zu einer der beliebtesten Einkaufs- und Flaniermeilen.

FRANKFURT AM 3. TAG

Heute können Sie Frankfurts Skyline aus der Nähe betrachten, bevor Sie einem Tyrannosaurus Rex begegnen, durch alle Vegetationszonen der Erde spazieren und interessante Pflanzen wie Schwiegermuttersessel oder Schraubenbaum kennenlernen. zum Abschluss lädt das Städel Museum mit spätmittelalterlicher Tafelmalerei, barocken Landschaften, Porträts und Stillleben, lädt zu einer Zeitreise durch die Jahrhunderte der Kunstgeschichte ein.

FRANKFURT VON OBEN

Können Sie sich vorstellen, dass bis in die 1950er-Jahre der Kaiserdom mit seinem 96 Metern Höhe das höchste Bauwerk in Frankfurt war? Wenn man heute von der anderen Mainseite auf das Domufer schaut, sind fast 100 Hochhäuser zu sehen. Sie bestimmen mit den Kirchtürmen im Vordergrund die Skyline der Stadt und haben ihr in Anlehnung an das New Yorker Manhattan den Namen Mainhattan verliehen. Besuchen sollten Sie den Maintower um einen Blick über ganz Frankfurt zu bekommen. Das viertgrößte Gebäude der Stadt ist 200 Meter hoch und enthält eine Aussichtsplattform.

EIN GARTEN FÜR PFLANZEN UND MENSCHEN

Im Palmengarten, Frankfurts berühmtestem Park, sehen Sie keineswegs nur Palmen! Vielmehr lernen Sie Pflanzen aus allen Erdteilen kennen – vom Dschungel des Regenwaldes über die feuchtwarmen Mangrovensümpfe bis hin zur trockenen Wüstenlandschaft. Sie können Gewächshäuser besuchen, zwischen angelegten Themengärten an kleinen Brunnen und Weihern vorbeispazieren und sich dann auf der Liegewiese ausruhen und die Sonne genießen.

Hinter dem Haupteingang finden Sie das berühmte historische Palmenhaus von 1869, das sich an das Gesellschaftshaus anschließt und mit 52 Metern Länge und 30 Metern Breite zu den größten Konstruktionen dieser Art in Europa gehört. Besonders stolz sind die Frankfurter auf die chinesischen Hanfpalmen am Eingang, die noch aus der Zeit der Gründung des Palmengartens stammen.

Im Innern begegnet Ihnen eine üppige, subtropische Landschaft mit großen Palmen, Riesenstauden, Baumfarnen und Blattpflanzen. Unbedingt besuchen sollten Sie das Blütenhaus an der Gärtnerei, in dem sich das ganze Jahr über auf 200 Quadratmetern ein großes Blumenmeer erstreckt.

DER STÄDEL – BESUCH BEI ALTEN UND NEUEN MEISTERN

Ob spätmittelalterliche Tafelmalerei oder barocke Landschaften, Porträts oder Stillleben, das Städel Museum lädt zu einer Zeitreise durch die Jahrhunderte der Kunstgeschichte ein.

Ein Garten voller Pflanzen und Vögel, eine Dame, die in ein Buch vertieft ist, ein Kind, das musiziert, Männer, die singen – was wie eine höfische Gesellschaft im Schlosspark anmutet, hat der Oberrheinische Meister Anfang des 15. Jahrhunderts als Szenerie für die Darstellung des himmlischen Paradieses mit der Gottesmutter und dem Christuskind im Kreise der Heiligen gewählt. Dieser „hortus conclusus“ galt damals als Sinnbild für Mariens Sündenlosigkeit.

Auf das wohl berühmteste Gemälde des Städels treffen Sie im ersten Stock und das, obwohl es zwei linke Füße zeigt und die Proportionen nicht stimmig sind. Es zeigt den berühmten Sohn der Stadt vor einer flachen Landschaft mit Ruinen und den Albaner Bergen in Hintergrund auf einem Obelisken sitzend. Tischbeins “Goethe” in der römischen Campagna kam 1887 als Schenkung der Familie Rothschild ins Museum und wurde zum bekanntesten Bildnis des Dichters, das bis heute unsere Vorstellung von dessen Aussehen prägt.

Sie treten eine Reise durch das 19. und 20. Jahrhundert an und begegnen in Deutschland den Strömungen von der Romantik mit der “Landschaft mit Rosenberg” von Caspar David Friedrich über das Biedermeier mit Spitzwegs “Rosenfreund”, den Realismus mit Wilhelm Leibls “Das ungleiche Paar” bis hin zum Expressionismus mit Ernst Ludwig Kirchners” Varieté. Courbets “Welle” vertritt den französischen Realismus, während der Impressionismus durch Bilder wie Degas’ Orchestermusiker”” oder Manets “Krocketpartie” repräsentiert wird.

Bildnachweis: Alle Bilder BKB Verlag außer loading cargo: Fotolia Urheber: Maria, Foto-ID #95648980; Bahn: © PIA Stadt Frankfurt am Main, Foto: Rainer Rüffer; Torhaus Messe: Messe Frankfurt GmbH; Palmengarten: © PIA Stadt Frankfurt am Main; Besucher im Städel/Renoir: Städel Museum/Foto: Norbert Miguletz