Seit nur mehr zehn Jahren reise ich regelmäßig nach Berlin. Vor zwei Jahren zog dann meine beste Freundin aufgrund ihres Studiums dorthin, was mir die Möglichkeit eröffnet, hat sehr häufig einen Tripp in unsere schöne Hauptstadt machen zu können. Die wechselhafte Geschichte, die sich in Berlin widerspiegelt, hat mich schon bei meinem ersten Besuch mit 15 Jahren gefesselt. Ob preußische Hauptstadt, Deutsches Reich, Nationalsozialismus und die Teilung durch die Mauer. Mein Interesse daran hat mich später auch dazu veranlasst unter anderem Geschichte zu studieren.

Bloggerin Daisy

Berlin ist aber nicht nur geschichtlich hochinteressant, egal ob man auf Design, Kunst, Mode, Architektur oder Clubbing steht, die Metropole ist so facettenreich wie kaum eine andere Stadt. Gerade das Nachleben hat es mir besonders angetan. Tanzen oder feiern gehen kann man hier täglich. Irgendwo gibt es immer eine Party, die nicht nur bis in den Morgengrauen geht, sondern oft über mehrere Tage.

Club Berghain Berlin

Als bestes Beispiel und einer meiner Favoriten ist der weltbekannte Club Berghain. Viele haben sicherlich schon einmal von den legendären Partyexzessen gehört oder gelesen, denn über das Berghain wurde schon sehr oft berichtet, ob in der New York Times,  Der Spiegel, Die Zeit, Rolling Stone oder die FAZ, wenn auch nicht immer positiv. Ich für meinen Teil kann absolut nicht Negatives dazu beitragen. Menschen aus allen Ländern der Erde in allen Altersklassen und verschiedenen Gesellschaftsschichten feiern gemeinsam von Samstag bis Montag mit den Top Dj’s der Welt. Ob der Architekt aus Peru, die Friseurin aus Tschechien oder der Frankfurter Börsenmakler. Es ist ganz gleich, woher man stammt oder was man macht. In diesem Stunden hinter den verschlossenen Türen des alten Industriegebäudes sind alle gleich. Die meisten stellen ihr Handys aus oder haben es gar nicht erst dabei. Ohnehin wird es beim Einlass des Gebäudes abgeklebt  „um den Gästen ein Höchstmaß an Freiheit und persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten zu gewährleisten“ Der Autor Tobias Rapp formuliert dies wie folgt: „Der Club will kein Bild von sich in der Außenwelt wieder finden. Seine Welt existiert in einem ewigen Frühmorgen. Hier steht das ungefilterte, nicht aufgezeichnete Erlebnis im Mittelpunkt.“ Ein sehr treffender Kommentar. Die Außenwelt wird nebensächlich und man kann einfach nur den Moment genießen.

Bloggerin Daisy

Berüchtigt ist vor allem die strenge Gästeauswahl durch die Türsteher, wobei einem großen Teil der Anstehenden trotz der langen Wartezeit von mehreren Stunden der Eintritt verweigert wird. Niemand weiß so ganz genau weshalb, denn einen Dresscode oder sonstiges wird vom Club nicht vorgeschrieben. Wahrscheinlich ist genau das das Erfolgsrezept.

Adresse: Am Wriezener Bahnhof, 10243 Berlin-Friedrichshain

Bildnachweis: Alle Fotos BKB Verlag.