Ein Urlaub in Deutschland?! Das war eigentlich nicht geplant. Dank Corona blieb uns aber keine andere Wahl und ich muss gestehen, dass wir  im Nachgang ein wunderbares Resümee ziehen konnten. Denn Deutschland hat ganz großartige Ecken zu bieten und gerade an der See kann man unser Land auch super genießen.

Unser erstes Ziel war die Insel Fehmarn. Da wir eigentlich nach Sardinien fahren wollten, dachten wir uns, dass dieser Urlaub auch nur mit einer Insel ersetzt werden könnte. Und siehe da, Sonnenstunden pur, ein Platz direkt am Meer und jede Menge Urlaubsbräune. Wir haben auf dem Campingplatz am Flügger Strand unser Zuhause gefunden und hatten das Glück, einen Stellplatz mit Meerblick zu bekommen. Keine 200 Meter von Wasser entfernt und der Sonnenuntergang war inklusive. Entspannung pur war programmiert.

Durch Corona war es auch genau das, was wir brauchten. Nach den stressigen Wochen im Handel wollten wir einfach nur abschalten und runterkommen. Fehmarn ist dafür bestens geeignet. Die kleine Insel hat neben der Stadt Burg ein paar kleinere Sehenswürdigkeiten, aber überzeugt ansonsten mit besonders viel Natur und vor allem Ruhe.

Der Flügger Strand grenzt direkt an ein Naturschutzgebiet und bietet jede Menge Möglichkeiten für Spaziergänge und Fahrradtouren. Ein Besuch in der Stadt Burg durfte natürlich auch nicht fehlen inklusive Stadtbummel. Eine kleine, süße Stadt! Das hat uns in diesem Fall auch voll und ganz gereicht, denn wir wollten ja keinen Trubel.

Nachdem das Wetter zum Wochenende in der ersten Woche schlechter wurde, haben wir uns spontan entschieden, auch der Nordsee noch einen Besuch abzustatten. Kurzum sind wir über einen gemütlichen Überlandweg von der Ostsee an die Nordsee gefahren mit dem Ziel: St. Peter Ording.

Und was soll ich sagen?! Noch mehr Sonne und noch mehr Strand und noch mehr Tiefenentspannung. In St. Peter Ording kann man richtig gut die Seele baumeln lassen und hat dennoch ein wenig mehr Action im Vergleich zu Fehmarn. Hier sind wir auf dem Campingplatz Biehl untergekommen im Ortsteil Dorf. Diesen Platz kann ich jedem Camper empfehlen. Er ist unmittelbar an den Dünen gelegen und man ist sehr schnell am Strand. In der Nähe befindet sich auch der Autostrand – ein Strand, an den man mit dem Auto oder Camper fahren darf. Man steht quasi auf dem Sand direkt am Meer. Generell ist der Weg zum Meer an der Nordsee ein wenig weiter. Das klassische Naturschutzgebiet Wattenmeer ist für lange, breite Sandbanken bekannt. An der breitesten Stelle ist der Strand 2 Kilometer breit. Man hat das Gefühl, dass man eine Wüste bis zum Meer überqueren muss.

Ein weiteres Highlight sind die anderen Ortsteile von St. Peter Ording. In jedem Teil gibt es kleine Einkaufsmeilen und jede Menge tolle Restaurants und Cafés. Neben Fehmarn hat uns St. Peter Ording einen perfekten Urlaub beschert. An der Nord- und Ostsee kann man wunderbar Urlaub machen. Es gibt zwar keine Strandaction à la Mittelmeer, also kein Speedboot oder Bananaboot, aber dafür sehr viel Entspannung. Weniger Tourismus und weniger Strandverkäufer, in meinen Augen ein Vorteil. Mit den azurblauen Stränden auf Sardinien können unsere eigenen Meere zwar nicht ganz mithalten, aber ich finde, dass man öfter mal im eigenen Land Orte entdecken sollte. Wir sind super zufrieden mit unserer Wahl und werden hier sicher noch weitere Touren am Meer unternehmen. 

Bildnachweis: Alle Fotos © Sarah Weber